Jemals eine Demokratie gewesen?
Eine wirkliche Demokratie zeichnet sich durch einige besonders wichtige Wesensmerkmale aus, darunter Denk- und Meinungsfreiheit, plurale kritische Presse, gewisses Maß an Transparenz von Entscheidungen, unabhängiges Parlament, maßgebliche Möglichkeiten der Veränderung für jeden mündigen Bürger, gemeinwohlorientierte Maßnahmen – d.h. FÜR Bürger, FÜR Menschen, IM SINNE der Bevölkerung, nicht beispielsweise der Wirtschaft / Industrie / Konzerne:
Wir haben das Gemeinwohl zu lange mit dem Wohl der Wirtschaft verwechselt. Die Selbstermächtigung der Politik steht in dieser Hinsicht noch aus. (Jakob Augstein – Verleger der Agora24)
Die Regeln, die einen Körper formen sind essentiell für sein Wesen.
Ein Staaten“körper“, ein Wirtschafts“körper“ besteht aus Spielregeln, an die sich Teilnehmer halten. Wer weicht die Spielregeln auf ? Wer befolgt sie nicht ? Was passiert mit Jenen, die gegen die Spielregeln handeln?
Verformt sich eine Kugel, lässt sie sich immer noch einigermaßen Rollen, lässt sie sich immer noch einigermaßen durch Raum und Zeit bewegen.
Die Erde ist sekündlich durch Verformungen vom Menschen betroffen, die Art und Weise dieser Verformungen wirkt auf ihr Wesen und zurück.
Karmanomik?
Menschen im Staat, sogenannte „Bürger“ treffen jeden Tag ökonomische Entscheidungen, mit denen sie ein Signal abgeben. Politische Ökonomie? Warum sind Themen wie GELD beispielsweise nie wirklich Thema in der Schule oder der Gesellschaft, warum gibt es keine Debatte? Wenn ein Organ des Staatskörpers die Wirtschaft an sich ist und der darin ablaufende Stoffwechsel durch eine bestimmte Geld-Ordnung/Organisation/System organisiert wird, warum zum Teufel ist das der demokratischen Sphäre entzogen? Kann eine wissenschaftliche Argumentation, ohne jeden demokratischen Prozess den Stoffwechsel einer Gesellschaft bestimmen und durch mathematische Formeln legitimieren? Welche Annahmen/Axiome liegen dieser Argumentation zu Grunde, welches Menschenbild, welche Definitionen, welches Interesse?
Der Mensch bildet eine Symbiose mit der Erde. Es gibt keine unabhängige Handlung des Menschen oder andersherum. Gestaltet man den Gesellschafts-Stoffwechsel auf Maximen des Profits, des Wachstums, des Wettbewerbs oder ähnlichem, schafft man damit auf endlichen Raum eine Ungestalt auf Zeit.
Ist die Verformung so weit fortgeschritten, dass die sie prägenden Gesetze/Regeln nicht mehr gelten, beginnt es etwas anderes zu sein.
Was ist eine Demokratie, die keine mehr ist? Eine Plutokratie (Herrschaft des Geldes/der Reichen)? Eine Danistakratie (Herrschaft des Wuchers)? Eine … ?
Etwas repräsentativ demokratisieren ist nichts anderes als Begriffswäscherei. Das ist als ob man den Menschen eine Wohnung zum wohnen anbietet, sie darin auch wohnen lässt aber nur, wenn sie ihr Leben von Angebot & Nachfrage (ihre Arbeitskraft verkaufen – als „Humankapital“ herhalten, die Hälfte ihrer Arbeitszeit nur für Abgaben – „Steuern“ arbeiten und sich den Rest der Zeit völlig selbstverständlich selbst optimieren, denn das gehört zu den Eigenschaften eines wahren Members of Capitalism dazu) steuern lassen und damit zufrieden sind, keine echte Wirkmacht zu besitzen. Wenig Wirkmacht wäre immer noch zu dürftig. Echt demokratisch wird´s wenn auch drin ist, was drauf steht. Wenn man eine Kondompackung öffnet, will man da auch keine Bifi drin finden ya.
Die Wiederspiegelung eines Prinzips an der Oberfläche, ist noch längst nicht des Pudels Kern
Alternativen? Andere Spielregeln? Kein Monopoly? Soll es nicht geben.
Wie würde ein Ökolopoly aussehen?
FairFormabelSpielSpaß&Spannungsentfaltung?