Spiel des Lebens

Spielst du mit?

Spielen wir zusammen?

Sind wir in einem Team?

Wie gewinnt man das Spiel?

Ist es bezeichnend, dass das allseits bekannte und beliebte Brettspiel „Spiel des Lebens“ sich fordergründig um Geld bewegt? Man startet mit einem Auto und wählt sein Geschlecht, danach geht es entweder über die Uni oder in eine Ausbildung bis man an eine Brücke gelangt, hat man diese überquert und ist nicht schwanger geworden, wartet die lange Karriere, mit viel Geld und Schnellurlauben in schicken Hotels im Ausland. Hat man Familie, muss man bezahlen, erbt wohlmöglich etwas oder gewinnt im Lotto. So realitätsnah wie fern dreht man das Rad in der Mitter weiter, um sich anzeigen zu lassen, wieviele Felder man sich auf den vorgegebenen Wegen weiterbewegen darf. Eben ganz nach Spielregeln. Nach etlichen Auf und Abs in dem Spiel des Lebens, endet man wiederum an einer Brücke, dort muss man Glück haben, sonst kommt noch einmal die große Quittung und man ist sein Geld los. Dann reicht es zu guter letzt nicht mehr für die große Villa, sondern nur noch für die kleine Mietwohnung. Ankommen tun früher oder später allerdings alle, bis auf jene die im Gefängnis wegen Steuerhinterziehung verloren gehen. Am Ende wird dann gezählt. Wer hat mehr Kohle gemacht? Die Sachwerte rechnet man dazu und unterm Strich hat gewonnen, wer alle anderen überbieten kann. The End.

Kann man das frühzeitliche Bildung nennen? Ist das eine realitätsnahe Abbildung der Verhältnisse? Soll das nur Spaß machen? Indoktriniert man einen Jugendlichen mit Vorstellungen über sein späteres Leben, also was vorstellbar ist und was abwegig erscheint? Zeigt dieses Spiel, welches Kind für die Welt „da draußen“ geeignet ist? Was ist mit Denen, die dieses Spiel blöd finden? Müssen sie lernen besser zu spielen? Wieviel ist Spiel und wieviel engt es den Verstand ein?

Was macht ein Spiel aus? Wohl das es Spaß macht. Bestenfalls übt, trainiert oder lernt man bei einem Spiel etwas ganz unbewusst mit. Etwas, das einem hilfreich ist, etwas das einem Möglichkeiten eröffnet.  Ein Spiel kann vermitteln und vereinfachen. Ist das Leben ein Spiel?

Manche sagen das Leben ist ein Tanz.

Manche sagen das Leben ist ein Graus.

Manche sagen das Leben ist eben wie es ist.

Manche sagen das Leben lebt man nur einmal.

Manche sagen das Leben ist zum leben da.

Manche sagen das Leben ist ein Abenteuer.

Aber keiner sagt, das Leben ist zum Geld verdienen da

und Trotzdem – (fast) alle „leben“ es genau auf diese Weise.

Wieviel Indoktrination ist nötig um Jemanden ein Leben leben zu lassen, von dem er glaubt, dass er es nicht lebt ?

Wieviel Lebenszeit hat der Mensch?

Spiel des Lebens oder Spiel der Arbeit?

Oder (Lohn-)Arbeit als Spiel verkauft?

An wen verkauft ihr eure Arbeitskraft?

Spielt ihr noch oder wollt ihr Leben?

Macht spielen süchtig?

Ist Geld ein Suchtmittel?

Bildet gewinnen wollen soziale Intoleranz?

Ist Ehrgeiz der schnellste Weg ins System?

Wer schreibt die Regeln?

Auf welchem Feld befindest du dich?

 

 

Farbenflammend aufgeschäumt

Kennt ihr das wenn euch die FARBE drückt?!

Wenn an allen Enden das Licht unbekümmert hervorplatzt ohne etwas zu wollen?

Sich bricht in alle undenkbaren Farben der Wirklichkeit?

WAS EIN SPEKTAKEL!

rund bunt ungebundt vollführt rührt die mischung an jede wand dran ohne zu wissen wozu sich so wild benehmen erst im nachhinein schaut ein bild zu werden was danach strebt direkt wieder zu sterben sich in dem moment als es entstand zu lösen vom verstand und als werk der kunst selbst autonom zu verblassen.

denn lebendigkeit lässt sich nicht fassen, nicht im bild, auch nicht wenn es wild gezeichnet, architektiert frei umher versilbiert. unvokabular ist was es ist. nichts fast, erfassbares, kaum zu fassendes. du kriegst es nicht, es sei denn, du bist es nicht.

Im Sein vollführt die Autonomie der Kunst ihr Kunststückchen.

Wem das jetzt zu pauschal, den fress ein Wal.

Kacke. Oh Backe. Ich habe Licht gekackt.

Niveauregulation.

Ich geh mal´n während ich tanze.

 

Ps: Bitte entfacht Eure Kreativität, wie auch immer sie sich ausdrückt, auf welche Weise auch immer sie sich formt, es gibt kein „genormt“. Dieses pulsieren in den Adern, zu schaffen die eigene Strömung auf der zu surfen den Flow bezeichnet, das ist es, was ich Euch wünsche von Herz zu Herz.

 

Was ist der Mensch?

So wie die Samen in der Erde erst durch den Boden, die Sonne und Wasser wachsen können,

so kann auch eine Ware erst durch Menschenhand, Material und Zeit gefertigt werden.

Der Mensch ist selbst handelnde Natur, tätiges Wesen.

Die Substanz der Natur vollführt den größten Akt.Der Mensch kann nicht einmal einen Atemzug tun, ja nicht einmal auf die Welt gelangen ohne die Natur. Er bekommt das Leben geschenkt.

Wieso beutet er aus, was ihm so viel ermöglicht, ihn so sehr nährt?

Wieso funktioniert sein besudeltes Gehirn auf einer Konkurrenz Festplatte mit eingebauter Eigensinn-Software?

Hat er vergessen, wo er herkommt?

Hat er vergessen, wer es ihm ermöglicht zu leben?

Hat er vergessen, dass jede Handlung Konsequenzen für alle Menschen birgt?

Hat er vergessen, dass es Kooperation ist, die ihn am Leben erhält?

Hat er vergessen, seine Kreativität zu nutzen?

Hat er vergessen, sich eine Welt Jenseits von Bullshit vorzustellen?

Hat er vergessen, wer er ist?

Hat er vergessen, zu was er alles in der Lage ist?

Hat er vergessen, wie groß sein Potenzial ist?

Hat er vergessen, wann es Zeit ist stop zu sagen?

Sieht er nicht wieviele Möglichkeiten ihm tagtäglich über den Weg laufen?

Warum sieht der Mensch nicht hin?

Warum hört der Mensch nicht zu?

Warum fühlt der Mensch nicht in sich hinein?

Warum tastet sich der Mensch an Belanglosigkeiten durch´s Leben?

Warum lässt der Mensch sich etwas aufzwingen, was ihm schadet?

Was ist der Mensch & Wohin will er?

 

Zwischentöne

ZEIT IST GELD!

So lautet das Credo  von meinem lieben Opa Hartmut. Von ihm stammen außerdem die klugen Hinweise, dass Geld nicht stinke und ich mich doch bitte öfter waschen sollte.

Stellt man das Gut Zeit dem Gut Geld gegenüber. Und Geld ist hier verstanden als Wert-Austausch/-Schätzung (Wichtig: kein Mittel, sondern Austausch Hisself), so ist es reine Geschmacksfrage welches für Jemanden mehr wiegt. Problematisch wird es dann, wenn die Gesellschaft über ein Schuld-Geld-System funktioniert. Aber das soll hier heute nicht Thema sein. Was ist mir persönlich wichtiger, Zeit oder Geld ?

Soll die Kasse pralle klingeln oder die Zeit frei zur Verfügung stehen?

Man sagt, jetzt ist die Zeit, in der man Zeit hat. In der Studentenzeit solle man sein Leben genießen, sich austoben, „alles mit nehmen“, denn danach kommt das Arbeitsleben bis zur Rente, ..wenn man das schafft.

Mir ist Zeit wichtiger als Geld.

Warum?

Weil Zeit das für mich das so viel reichhaltigere Gut darstellt. Zeit bedeutet für mich Lebendigkeit, Gestaltung, Fülle die darauf wartet ausgeformt zu werden. Aristoteles sagte zur Zeit, sie sei : „Die Zahl der Veränderung hinsichtlich des Davor und Danach.“ Zugegeben, eine sehr nüchterne Beschreibung aber wohl präzise formuliert. Safranski sagt dazu: Zeit, ist das Spannungsfeld zwischen Vergehen und Verharren.“ Was Jeder für sich in das „Davor“ und „Danach“ packt, ist tatsächlich Frage der eigenen Art & Weise. Und Zeit als wertvolles Gut zu schätzen, würde bedeuten achtsam und behutsam mit ihr umzugehen, denn sie ist das dem Menschen Geschenkte.

Was sagt Michael Ende zur Zeit durch seine Figur des Meister Hora?

Auf Momos Frage hin, warum die grauen Herren so grau im Gesicht aussehen, sagt  Meister Hora zu ihr: “ Weil sie von etwas Totem ihr Dasein fristen“. Und weiter spricht er: „Du weißt ja, dass sie von der Lebenszeit der Menschen existieren. Aber diese Zeit stirbt buchstäblich, wenn sie von ihrem wahren Eigentümer losgerissen wird. Denn jeder Mensch hat seine Zeit. Und nur so lang sie wirklich die seine ist, bleibt sie lebendig.“ Momo fragt: „Dann sind die grauen Herren also gar keine Menschen?“ Meister Hora darauf: „Nein, sie haben nur Menschengestalt angenommen. Momo: “ Aber was sind sie dann? Hora: “ In Wirklichkeit Momo, sind sie nichts.“

So…und wer jetzt wissen möchte woher diese Grauen Herren kommen und was sie planen, sollte sich Momo besorgen und lesen 😉

Momo´s Feststellung am Ende dieses Kapitels (12.,Kapitel) ist, dass sie sich ihre Zeit von Niemandem wegnehmen lassen wird. Daraufhin sprechen die beiden darüber wo die Zeit herkommt, wo sie hingeht und wo Menschen ihre Zeit fühlen können.

Das Kapitel heißt:

(„Momo kommt hin, wo die Zeit herkommt“ / 12. Kapitel, S.159, )

Meister Hora spricht dazu:

„Denn so wie ihr Augen habt, um das Licht zu sehen, und Ohren, um Klänge zu hören, so habt ihr ein Herz, um damit die Zeit wahrzunehmen.“

Nun, warum verortet er gerade dort die Zeit?

Meister Hora erneut:

„Und alle Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird, ist so verloren, wie die Farben des Regenbogens für einen Blinden oder das Lied eines Vogels für einen Tauben.“

Also ist Zeit ein Phänomen? Nach Meister Hora kann es nur mit dem Herzen wirklich erfasst werden. Indem man Dauer mit etwas füllt, für das man tief im Herzen brennt, was einen bewegt oder einen mit großer Freude verbindet, schafft man Sinn. Man gibt seinen Wesensanteil adäquat in der Situation wieder.

Vielleicht hat der gute Opa Hartmut also recht wenn er sagt: Geld stinke nicht. Man riecht es nicht und man fühlt es nicht. Zeit dagegen kann man hören, wenn man genau hinhört.

Auf der Suche nach sich selbst.

Was passiert wenn man sich durch andere Menschen bestimmen lässt ?

Nun, man ist nicht wirklich man selbst.

Was passiert wenn man nicht wirklich man selbst ist?

Nun, man ist unglücklich.

Was passiert wenn man unglücklich ist?

Nun, man sucht allerlei Gründe weshalb man unglücklich ist, dringt jedoch nicht zu den Ursachen durch.

Was passiert wenn man sucht und nichts findet?

Findet man sich selbst, endet die Suche und die Reise beginnt.

Auf der Suche nach sich selbst verliert man schnell den Blick für´s Wesentliche? Wesentlich vom Tresen wischt man alle Unannehmlichkeiten, seien sie noch so unscheinbar von Weitem. Gedrungen in der Tiefe erblickt man nur gering sein Selbst, zum Fühlen die Fühler taub geworden. Hat man sich etwas gestohlen, geraubt? Mit Verlaub; Jaein. Zum Fühlen muss man unter die Haut.

 

Trennscharf

Getrennt´s ein Geweb´was lang wurd gewebt,

kehrt sich´s durch Schmerz ab vom Herz.

Verloren ist´s das gemeinsam Glied,

zerbarsten das schöne Lied.

Auch die schönste Melodie findet ihre letzte Strophe,

stimmt´s doch nur wieder ein zur selben Schwere ohne lose.

Was bleibt sind Erinnerungen, die schönen und sagen man möchte;

Dankeschön für diesen unsern Song.

[Gongh… und der Ton verschwand im Widerhall der Stille]