Ich durfte heute lernen, dass nicht alle Menschen den gleichen Weg gehen.
Auch passt nicht jeder Mensch zu jedem Ort. Das scheint ganz banal zu sein.
Jeder Ort besitzt durch die Weise wie er geschaffen wurde, durch die Menschen, die ihn geschaffen haben und die, die ihn erhalten, eine ganz eigene Art. Jeder Ort sprüht gewissermaßen einen Geist aus, eine Schwingung. Sensible Menschen spüren so etwas.
Auch Strukturen, wie eine Organisation prägt das Feld, in dem sich begegnet und bewegt wird. Irgendwie banal. Ich hatte lange Zeit ein Problem mit Vorgesetzten oder wie man sagt hierarchischen Organisationen. Wobei Hierarchie eigentlich erst einmal, ohne es zu bewerten, etwas natürliches ist. Es gibt Menschen die vor uns da waren und mehr Erfahrung haben oder mehr Wissen oder einfach in übergeordneten Positionen uns gegenüber stehen (ob das jetzt zu Recht so ist, ist sehr subjektiv und schwierig einzuschätzen, wenn man das ganze Bild nicht einzusehen vermag). Da ist erst einmal nichts schlecht oder gut daran. Zum Problem wird Hierarchie erst wenn sie unangebracht unterdrückt oder im Extrem; Tyrannische, menschenverachtende, würdelose Züge annimmt. Die ungesunden Entartungen, wie bei so vielem, sind das Problematische. Hierarchie mag in erster Linie erst ein mal das zu große Ego ansprechen, was sich nicht gern etwas sagen lässt, weil es vermeintlich annimmt, es eh besser zu wissen oder zu können, was wiederum nur der Gedanke ist, sich Selbst von der hierarchischen Struktur Genugtuung zu verschaffen, weil das Ego nach Anerkennung und Position lächzt. Nur kommt mir das als eine falsche Anerkennung vor, da das Ego nur das betrifft, als was wir uns vorstellen und nicht das, was wir wirklich sind. Das Ego allerdings kennt kaum bis keinen echten Respekt und wenn, dass ist er nur gespielt oder aufgesetzt, um die jeweilige Situation ertragbar zu machen. Das fliegt spätestens dann auf, wenn es darum geht, sich zu öffnen, etwas einzusehen oder dazuzulernen. Verständnis scheint dem Ego abzugehen und wenn dann nur um sich über andere stellen zu können. Der Witz ist, dass das Ego wie wir es hier ein mal nennen, sich dann in genau dieser hierarchischen Struktur über sich Selbst stellt, also den Träger des Ego. Solange man sein Selbst nicht von dem des Ego´s schafft einigermaßen zu unterscheiden und sich einer Situation oder anderen Menschen öffnet, bleibt man vielleicht an der Macht (kleben, die keine wirkliche Macht ist) aber man wird sich dem echten Leben nicht nähern können. Das ist auch genau das, was den Kern der Sache angeht, wenn man von „Herz über Kopf“ spricht. Sitzt der Meister im Herzen, nützt der Kopf der Liebe, nicht umgekehrt. Mag jeder selbst beantworten, was hier die richtige Art & Weise sei.
Sind also unsere Strukturen, in denen wir leben, gar nicht das Problem, sondern sind es unsere Ego’s, die das wahre Spiel des Lebens verhindern?
Ist es beides? Was sich einander nährt und bedingt und erhält?
Welches Design führt zu welchem Leben?
Welches Leben zu welchem Design?
Kann man beides gleichzeitig verändern? Kann man eines ohne das andere verändern?
Außen und Innen gehören zusammen wie Kern und Fruchtfleisch. Man sieht den Kern erst, hat man sich hindurch gegessen. Aus dem Kern wächst ein Keim, wächst eine Pflanze mit Blüten, wird ein Baum später. ❤