Wenn du die Aura und den Körper einer Frau betrittst, deren spirituelles Feuer hell brennt, akzeptierst du, dass ein bestimmtes Niveau an Risiken und Gefahren auf dich wartet. Dein Leben wird nicht schläfrig bequem sein in dieser Zeit. Dein Leben wird nicht zulassen, dass du in alten Spuren läufst oder in stagnierenden Routinen. Dein Leben wird einen radikal neuen Duft und Geschmack annehmen.
Pablo Neruda. Hier sein Gedicht „Die Königin“:
Größere gibt es, größer als du.
Reinere gibt es, reiner als du.
Schönere gibt es, schöner als du.
Doch du bist die Königin.
Wenn du durch die Straßen gehst,
erkennt dich keiner.
Niemand sieht deine Krone aus Kristall,
niemand schaut
den Teppich aus rotem Gold,
den jeder Schritt von dir betritt,
den Teppich, der gar nicht da ist.
Und wenn du erscheinst,
rauschen alle Flüsse
in meinem Körper auf, rütteln
die Glocken am Himmel,
und ein Hymnus erfüllt die Welt.
Nur du und ich,
nur du und ich, meine Liebe,
hören ihn tönen.
Natürlich hätte es jede einzelne Frau verdient, dass es jemanden in ihrem Leben gibt, der auf den Grund ihrer Seele schauen kann. Es gäbe so viel zu sagen über Frauen. Über Frauen und Jahreszeiten, über Frauen mit Hund, über arme und reiche Frauen, über Frauen, die sich aus dem Gespinst dunkler Begegnungen lösen, über schwangere Frauen, über Frauen, die auf ihrer Hochzeit im Garten heimlich den Geliebten verführen, über die Frauen von Helsinki, über Frauen, die zu souveräner Trauer finden, wenn die Schwester sich die Pulsadern aufgeschnitten hat, über Frauen am Mikrofon, über lesbische Frauen, über Frauen, deren Augen auf zerknitterten Schwarzweiß-Fotos strahlen, als könnte nichts und niemand ihnen etwas anhaben. Aber selbst der stärkste Vergötterer sieht sich dabei überfordert, denn heilig sind wir nicht. Noch nicht …