Sehr geehrte Bürger,…

Sehr geehrter Bürgerin, sehr geehrte Bürger,

Bürger sind aus, Fleisch ist rar, Tiere werden geachtet.

Spaß beiseite. Bürger gibt’s an jeder Ecke, Fleisch zum Nulltarif, Tiere sind zum fressen da.

Kommando weiter wie bisher.

 

Also ihr Bürger von Heute,

„Sie sind in das Wählerverzeichnis eingetragen und können im rechts angegebenen Wahlraum wählen.“ Suberklasse. Ist mir ein innerliches Blumen pflücken.

Ich muss ja sagen, dass ich mir tatsächlich kurz Gedanken darüber gemacht haben wen ich wähle. CDA B C D E oder F, tja die Palette gibt faast jede Farbe her. Man könnte meinen es herrsche Pluralität ! Was gibt’s da schon groß zu kritisieren?

Nun, es ist, wie ich denke ein Unterschied, ob es grundlegend etwas zu einer positiven Veränderung im Sinne einer Transformation in meinem Bundesland beziehungsweise der Welt beiträgt, oder eben nicht. Man kann wohl ohne umschweife sagen, dass sich diese Theatermografie, ehm eine Scheindemo, nein eine.. repräsentative Demokratie (!) , wie die Geschichte zeigt, nicht dazu taugt wirkliche Veränderungen durchzusetzen, die im Sinne des Gemeinwohls sind. Keine einzige Partei hat Themen zur Änderung des Wirtschaftssystems, der monetären Verhältnisse im speziellen, der konkreten Umsetzung zu einer friedlichen regenerativen Versorgung, ganz zu schweigen von einem Ausstieg aus den Energiekriegen. „Nachhaltigkeit“ lässt man am besten einfach den netten Schwiegersohn von Atommüll sein. Man könnte meinen, ein Staat ist im Sinne des Volkes tätig und kümmert sich um Sicherheit und Frieden der Bevölkerung.

Zweck des Staates ist nichts anderes als Sicherheit und Frieden des Lebens. [Spinoza, politischer Traktat S.63, Z.16]

Als Staatsbürger unterliegt man einer gewissen Erziehung durch die Gemeinschaft, in der man lebt. Dazu gehört auch ein politisches System, welches seit Jahrzehnten nicht ernsthaft hinterfragt wird. Man hat sich an Wahlen aller 4 Jahre gewöhnt und ist sich sicher,- die die da letztendlich gewählt werden, werden das schon richten.

Menschen werden nicht als Staatsbürger geboren, sondern zu ihnen erst gemacht.[Spinoza, politischer Traktat S.63, Z.24]

Man legitimiert Politiker, Entscheidungen in seinem Sinne zu treffen, im Sinne der Menschen, die gemeinsam den wirklichen Souverän im Staat abbilden. Eigentlich tut man nichts anderes als sich selbst einer Macht unterzuordnen, von der man sicher ist, dass sie vernünftig handelt. Wie war das? Wenn das Wasser von vielen vielen tausend Menschen in einer Reihe über Eimer bis zum See weitergegeben wird, entscheidet eben doch der letzte, was er mit dem Wassereimer tut. Kippen die letzten 10 chemischen Industrieabfall hinzu, entgeht das dem Rest. Steht der mit Wasser gefüllte Eimer für den Volkswillen, der über Repräsentanten letztendlich zur Umsetzung gelangt, wird der See zum Tümpel.

6 Minuten Gespräch zu „Demokratie“, Interessengegensätze und zur Wahl gehen

 

Was also bleibt,…..

ist sich die Kette genau anzusehen und eine Entscheidung zu treffen.

Meine Entscheidung besteht darin, zu versuchen, mir in jedem Moment darüber bewusst zu sein, dass ich die Veränderung bin. Jeder Gedanke, jede freundliche Geste, jeder aufklärerische Akt, jede Papiertüte, jedes Resteverwerten, jedes Lächeln -was man einem Fremden entgegenbringt, jeder noch so kleine Akt der bewussten Handlung ist wertvoll, wenn man ihn aus Überzeugung vollbringt. Ist diese Überzeugung, diese Prämisse, der man sich unterstellt ein Staat oder Werbung oder Gier oder der Nachbar oder alles zusammen, endet man in Machtlosigkeit. Wurzelt dieses Motiv in Nächstenliebe oder Frieden oder Respekt oder Dankbarkeit oder seiner eigenen Vernunft, erfährt man selbst- und seine Umgebung echtes Wachstum. Keines was sich durch ein Bruttoinlandsprodukt bemisst oder der Macht eines Anderen Vorschub gewährt, sondern eine Veränderung die dem Glück Aller zugute kommt.

Frieden besteht, nicht in einer Abwesenheit von Krieg, sondern in der Einheit oder Eintracht einer geistigen Haltung. [ Spinoza, politischer Traktat S.71, Z.28]

 

Ich denke die wenigsten sind sich der Kraft bewusst, die sie auf ihre Umgebung haben. Hört man auf die Verantwortung für die Welt, in der man lebt, an eine Institution oder eine Gruppe abzugeben, fängt man an sich und seine Umwelt zu transformieren. Diese Art und Weise der Veränderung ist die wirkliche Wahl und besteht nicht in einem Kreuz aller 4 Jahre, sondern einem aktiven Handeln an jedem Tag.

Jeder Mensch ist dort, wo er gerade lebt, dort wo er gerade arbeitet am richtigen Platz. „Hätte ich da oben etwas zu sagen, würde ich…“. Man rutscht in einen Algorithmus von GedankenHierarchie. Das hilft wenig.

Dort wo man gerade ist, ist gut genug. Dort ist der EinFluss groß genug, sehr viel größer als man sich dies vorstellen kann. Wahrlich demokratisch ist die Handlung im Alltag.

 

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