Menschenrechte, die für alle gelten? Welche sollen das sein?
Universal oder universal (lateinisch „gesamtheitlich, umfassend, weltweit“)
In der Philosophie: Eine Lehre, die das Ganze gegenüber dem Einzelnen betont oder das Einzelne in eine Ganzheit eingefügt sieht.
Den einzelnen Menschen in einen sozialen Corpus, in eine Gemeinschaft einfügen? Wir leben bereits in einer Gesellschaft. Haben wir also schon einen „Universalismus„?
Einem rechtlichen Universalismus muss ein metaphysischer Gedanke voraus gehen. Eine philosophische Strömung, die als universal, für jeden bestimmbar festgelegt wird.
Eine Anschauung, die den Anspruch erhebt, die Vielfalt aller Wirklichkeit des Ganzen auf ein einzelnes Prinzip, Ordnungsgesetz oder Ähnliches zurückführen zu können. Daraus folgt auch, dass Ideen, Ideale, Rechte und Pflichten grundsätzlich für alle Menschen gelten müssen. (Wikipedia)
„Die Vielfalt aller Wirklichkeit des Ganzen“ auf ein Prinzip rückführen?
Nimmt man an, dies sei eine Substanz/Gott auf die es rückzuführen gilt, drückt man damit trotzdem aus, dass es sich hierbei um nichts Vergangenes, sondern vielmehr um die Existenz selbst handelt – Vergangenheit,Gegenwart und Zukunft mit einbezogen.
Wer, außer der Kirche hat dies bisher getan? Wer hat die Legitimation für einen Universalismus? Der Kapitalismus würde gern, scheitert aber an seiner eigenen Verfallslogik sowie menschenunwürdigen Prämissen.
Lassen sich bereits universale Prinzipien entdecken? Was ist mit der goldenen Regel, oder dem Ethos der Religionen?
Kernelemente eines gemeinsamen Ethos (nach Hans Küng):
- das Prinzip Menschlichkeit,
- die »Goldene Regel« der Gegenseitigkeit,
- die Verpflichtung auf Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und die Partnerschaft von Mann und Frau.
Sich auf Gewaltlosigkeit zu verpflichten scheint der einzige Anspruch zu sein, der auf überwältigende Mehrheit treffen kann. Alles andere ist sehr definitionsabhängig und lässt einen großen Spielraum für Ausflüchte und falsche Interpretationen als Mittel zu welchem Zwecke auch immer. Ausgenommen wohl die „Goldene Regel“, welche sich in anderen Kulturen als Karma definiert und jedem Menschen in seinem Leben schon einmal bewusst begegnet zu sein scheint. Also ein recht greifbares Phänomen darstellt.
Wie nun einen universalen Anspruch an Rechte eines jeden Menschen stellen?
Aus der Geschichte ableitbares? Eine Bürgerbefragung, nein Menschenbefragung aller „registrierten“ Menschen der Welt? Milliarden von Briefen? Internetwahl? “ Hier bitte ein Kreuz: Welche Rechte sind für sie als Mensch unabänderlich?“ Oder fragt man die weisen Philosophen der Vorzeit? Wer hat da recht?
Aus der Philosophiegeschichte lassen sich unter anderem Platon, Aristoteles und Georg Wilhelm Friedrich Hegel als Vertreter im weitesten Sinne universalistischer Standpunkte anführen, aus jüngerer Zeit beispielsweise Othmar Spann, Alfred North Whitehead und Jürgen Habermas. (Wikipedia)
Dem universalistischen Standpunkt, könnte man meinen, steht kein Standpunkt gegenüber, immerhin ist er „universalistisch“. In einer dualistischen Welt, haut das jedoch nicht ganz hin. Der Pluralismus steht dem Universalismus, zumindest in philosophischer Sichtweise gegenüber. Man möchte meinen, dass „eine Anschauung, die den Anspruch erhebt, die Vielfalt aller Wirklichkeit des Ganzen auf ein einzelnes Prinzip, Ordnungsgesetz oder Ähnliches zurückführt, geschafft hat, eine Symbiose dieser zwei gegensätzlichen Standpunkte zu generieren. Das funktioniert solange, wie diese Anschauung auch wirklich alle Vielfalt des Wirklichen einbezieht. Da wird es knifflig. Eine größtmögliche Vielfalt verschiedener Menschen mit sehr ähnichen Bedürfnissen aber unterschiedlichsten Anschauungen auf die Welt um sie herum, scheint da eher realisierbar. Vergleicht man die Menschenrechte aller Bevölkerungen/Gruppierungen der Welt, wird man sicher eine Schnittstelle, die so oder so formuliert, in allen Menschenrechtsdefinitionen zu finden ist, ausfindig machen können. Die EU hat mit ihrer Charta einen universalen Anspruch für den europäischen Raum geschaffen.
Die Ausübung dieser Rechte ist mit Verantwortlichkeiten und Pflichten sowohl gegenüber den Mitmenschen als auch gegenüber der menschlichen Gemeinschaft und den künftigen Generationen verbunden. Daher erkennt die Union die nachstehend aufgeführten Rechte, Freiheiten und Grundsätze an: EU – CHARTA & MENSCHENRECHTE
Sweet dreams are made of this
Who am I to disagree?
I travel the world
And the seven seas,
Everybody’s looking for something.
Some of them want to use you
Some of them want to get used by you
Some of them want to abuse you
Some of them want to be abused.
Memo an mich selbst:
Was denkt Hobbes dazu? -Naturrecht- / -Wozu ein Staat?-
Was denkt Spinoza dazu? -Demokratie- / -Freiheit-
Edit:
War nicht Rawls oder Rousseau mit diesem Thema vertraut?