Kann man Jemanden für sich haben? Besitzen?
Ich glaub ja net.
Allerdings, kann man sich durch die Verbindung mit einem Menschen so erfüllt fühlen, dass man sich nicht „aktiv“ nach anderen potenziellen Partnern umschaut?
Schon.
Wäre es dann schlimm, wenn man trotzdem mit anderen Menschen etwas teilt?
Gar nicht.
Wäre es dann schlimm, wenn man mit anderen Menschen schläft? Sei es, weil das Abenteuer lockt oder man sich auf gewisse Art vom Gegenüber angezogen fühlt?
Huhm.
Schlimm sicher dann, wenn dies nicht zum Besten aller Beteiligten passiert. In offenen Beziehungen mag das dann nicht der Fall sein, wenn die „Kernbeziehung“ in Takt ist. Dann kann wohl jeder auf seine Weise weitere Bedürfnisse mit unterschiedlichsten Menschen erfüllen und wertvolle Augenblicke erleben. Diese Erfahrung, kann wiederum der „Kernbeziehung“ einige wichtige Impulse liefern. Das funktioniert allerdings alles nur zum besten für alle Beteiligten, wenn eine liebevolle offene Kommunikation herrscht und vereinbarte Regeln eingehalten werden. Komische Sachen, „Regeln“ in einer offenen Beziehung eh ;P
Was passiert, wenn gar keine Beziehungen im klassischen Sinne vorhanden sind?
Polypopowas?
Dedümmh.
Teilt man dann einfach alles mit allem?
Freie Liebe für alle! ;D
Ist das schon ein Fuckfest?
Oder ne derbe Kuschelgruppe? ;A
Nehmen wir an, es würde nur „Verbindungen“ geben. Diese können sich auf verschiedenste Weise ausformen. Ähnlich der offenen Beziehung und doch ganz anders. Denn es gibt in diesem Falle nur eine Kernbeziehung und das ist jene mit sich selbst. Die Verbindungen, die sich herausbilden sind alle auf ihre Weise einzigartig. Bestenfalls wiederholen sich also die Erlebnisse mit keiner der Verbindungen. z.B. würde man am gleichen Ort nicht unbedingt mit einer anderen Person eine ähnliche Erfahrung anstreben. Im Gegenteil, jede Verbindung zu bestimmten Menschen, erfährt ehrliche Wertschätzung dadurch, dass im Augenblick gelebt wird und dort auch bleibt. Jemandem seine offenkundige Aufmerksamkeit zu schenken, ist eines der größten Dinge, die man teilen kann. Gerade in der der heutigen Zeit, wird das gerne vergessen. Man hat keine Besitzansprüche von irgendjemandem im Hintergrund und muss niemanden fragen, ob man jetzt Spaß haben darf oder das verboten ist.
Jeder Mensch hat Bedürfnisse und Wünsche. Niemand sollte darüber schweigen. Niemandem sollte es Scham bereiten darüber zu sprechen. Manche Gedanken schränken das Wesen eines Menschen ein und hindern ihn an einer bewusstseinsfördernden Potenzialentfaltung. Dies können Gesellschafts-konstrukte sein, hart ausgedrückt soziale Zwangsjacken. Auch eigene negative Erfahrungen oder Traumata sind schwierig zu verarbeiten oder abzulegen. Daran zu arbeiten, vor allem mit Hilfe, lohnt sich. Denn bedeutet es mehr Freiheit für sich Selbst. Geschenke an sein eigenes Wesen, kommen allen liebevollen Verbindungen zu Gute.
Und Liebe ist Grundlage aller Verbindungen, wenn diese nicht dem Ego oder der eigenen Unzulänglichkeit als Ausrede dienen sollen.
Besitzt man Jemanden oder etwas an Jemandem, konsumiert man ihn/sie.
Liebt man Jemanden, erlebt man ihn/sie.
In Natürlichkeit & Schönheit der Gegenwart.
Denn das ist das einzig Unteilbare: Der Augen-Blick.
Zu wenig Verbindlichkeit?
Paradoxer Weise können Vertrauen und Dankbarkeit sowie Liebe erheblich wachsen, wenn der sogenannte „Partner“, wenn das wertvolle Individuum Mensch mit dem man eine Verbindung eingegangen ist, Freiheiten in bester Absicht einräumt – Raum schafft.
Freiheit und ziehen lassen anstatt Be-zieh-ung, bedeutet in dieser Weise das Verbindungen dieser Art, nur eine Bedingung haben: Frei-heit, aus der sich Frei-willigkeit entfaltet. Paradiesische Möglichkeiten eröffnen sich. Freiheit in der Liebe wird erlebbar. Das ist bitte nicht falsch zu verstehen. Alle anderen Arten Beziehungen zu führen, können ebenso gut völlig erfüllend sein. Dieser Text beruht auf persönlicher Erfahrung, Gesprächen und sehr subjektiven Einsichten.
Unersetzlich sind Respekt, liebevoller Umgang, offene Kommunikation und ein gewisses Maß an Harmonie, Natürlich-keit ausdrücklich erwünscht.
Sex, Gespräche, Tänze, Gemeinsamkeiten, Teilen, Leben – können ganz neue Dimensionen erreichen.
Happy Liv´in.
All in,
macht Sinn.