Normal

Wir alle sind krank.
Nix neues meinste?
😀

Ich glaube das wirklich. Auf die ein oder andere Weise, sind wir alle nicht gesund.
Wieso würden wir es uns dann gemütlich machen?
In unseren Breiten..
In diesem Moment fragte die diensthabende Ärztin nach einem Glas Wasser für die Patientin.
Kurz davor kam eine Mutter mit ihrem Sohn.
Sein ganzer Arm gesäumt mit Wunden und Narben vom Ritzen. (Ich arbeite manchmal am We für eine Tag-oder Nachtschicht in einer Psychiatrie und bekomme so einiges mit).
Das sind evtl. die sogenannten Extremfälle unserer Gesellschaft.
Doch auch „wir“ Normalos sind eingebettet in den Wahnsinn unserer Zeit.

Ich würde ja die These in den Raum schieben, dass wir uns nur andere Strategien ausgesucht haben bzw. aussuchen konnten. Was da im akzeptiertesten Fall sowas wäre wie,..Kaffeesucht gepaart mit workaholischen Tendenzen. Recht beliebt auch die Kombination mit Zigaretten. Hin und wieder mal einen Kick oder ein Highlight setzen. Ansonsten weiter im Konzeptbuch unserer Zeit. Irgendwie…also versteht man mich? Dröge halt. Viel Scheu und Abneigung auf der einen Seite, jede Menge Angst und Blockaden um die nächste Ecke usw.. Wenn einem dann die Decke auf den Kopf fällt und der nächste Schrecken dann durch innere Dämonen wecken… also das ist wohl „normal“. Normal ein mal weil wir wohl lebendige Prozesse sind und als Mensch(en) eben eine Geschichte mitbringen und sonderlichste Ursache-Wirkungsgeflechte ausagieren zu haben. Normal aber auch, weil es zu unserer Normalität geworden ist, wir es haben soweit kommen lassen, gefestigt haben, jeden Tag aufs „Neue“.

Wie lange ist das denn schon so? Keine Ahnung ob die Antwort darauf wichtig ist und was dazu geführt hat, ist sicher ne Analyse wert. Doch dann ist auch gut oder nicht. Und dann? So weit in die Zukunft denken ist gelinde gesagt vermessen in diesem Ausmaß. Wir können sagen, dass morgen die Sonne auf geht, mit großer Wahrscheinlichkeit. Wir können auch sagen, dass, wenn wir weiterhin unseren Lebensstil so fahren wie bisher, wir es nur noch bis zum nächsten Tunnel schaffen und es dunkel bleibt.
Weil ?…Es nur weiter geht, in dem wir von der Schiene runter kommen. Mal ne neue Schiene fahren. Vom Zug ganz zu schweigen… aber die Schiene, das wär echt wichtig. Bisschen Ironie bleibt da nicht aus beim „raus“. Oder „exit through the gift shop“?

Es geht nicht darum, zu erkennen, dass wir etwas falsch machen. Es geht darum zu erkennen, was wir tun. Wenn es uns dann falsch erscheint, ist es nötig zu handeln. Nicht nur zu wissen.

Über wählen gehen und Stimme ab-geben wird das nicht passieren. Keine Frage, das ist wichtig. Genauso wichtig auch Demonstrationen und Einfordern des Gewünschten bzw. Notwendigen..
Ich meine halt, dass z.B. ein Wirtschaftswissenschaftler nicht die nötigen Fähigkeiten bzw. Werkzeuge hat, eine solche Schiene überhaupt zu denken, vom entwerfen und planen und umsetzen mal ganz zu schweigen. Heißt die herkömmliche Politikberatung und die Grundlage auf der Politiker*innen zu denken Pflegen führt überhaupt zu gar nichts als immer wieder dem Gleichen in unterschiedlicher Ausprägung. Dort wird nichts grundlegend neues entstehen können. Kapitalistischer Einheitsbrei und noch ein paar ausweglose Gerichte. Eigentlich ne einfache „Gleichung“, wie gern gesagt. Wo also grundlegende Veränderung, Paradigmenwechsel also suchen oder beginnen?

Ich glaube zu aller aller aller erst: In uns selbst. Der Anstoß kann natürlich von außen geschehen. Die Bereitschaft den Impuls jedoch mit nach innen zu nehmen, geschieht d u r c h uns selbst. Das ist entscheidend. Und dafür ist wichtig zu erkennen, dass wir als Individuen erkrankt sind an unserer eigenen Lebensweise. Das ist erstmal ein wuchtiger Akt, doch im Nachhinein erleichternd. Festzustellen, dass es uns allen so geht und diejenigen die am meisten Strahlen, entweder bisher die größte innere Arbeit getan haben oder einfach nur dauerhaft von Scheinwerferlicht überblendet werden..;) Wie gesagt, da hat ein jeder seine eigene Strategie gefunden. Und ich würde auch die These einwerfen, dass unsere Gesellschaft, wie wir sie heute die meiste Zeit erleben eben nur aus diesen Strategien besteht und mit dem „Leben“ im Grunde gar nicht so viel zu tun hat. Leben ist dahingehend irgendetwas mystisches, das wir nicht verstehen (auch da steckt Wahrheit drin würde ich meinen, nämlich dass das Leben erfahren werden möchte und in diesem Sinne kein Rätsel ist). Unsere Gemeinwohl-Blase jedoch, die wir uns eingerichtet haben verwechseln wir mit (gutem) Leben und leider auch mit (echtem) Glück.

Nix neues meinste?
Auch wahr.

Woher also neues nehmen?
Muss doch was andres Geben.
Ein Wandel-LABor für Neu-Entdecker oder so.
Mit neuen Mustern für transformatives Glück oder so.
Nachhaltig kann es nur sein, schon mal klar.
Wie kann man sowas wahr werden lassen?
Und ist das integrierbar? Sonst lohnt ja der Aufwand nicht.
In diesem Licht…einfach mal ausprobieren eh!
Schee.





Manchmal

Manchmal geht es vielleicht gar nicht darum …ja um was eigentlich?
Manchmal geht es vielleicht gar nicht. Allein das.
Reicht dann auch.

Manchmal ist nur wichtig überhaupt zuzulassen.
Manchmal einfach nur zu fühlen. Und fühlen zu lassen.
Reicht dann auch.

Manchmal einfach nur wahrnehmen. Ohne zu tun oder auszuweichen.
Manchmal einfach nicht klar kommen.
Reicht dann auch.

Manchmal ist es vielleicht nur wichtig, sich seiner Emotionalität hinzugeben.
Manchmal ist man vielleicht einfach nur ein Blatt im Wind. Solange es eben wichtig ist.
Reicht dann auch.

Dann war das tief genug oder so wie es eben nötig war.
Dann kommt das zu Erkennende von ganz allein.
Und auch das loslassen können. Es kann einfach so abfallen.
Herbstlich galant. Denn es wird ja nicht mehr gebraucht.
Reicht dann auch.

Ein Gefühl. Eine Ansicht. Eine Verkrampfung. Etwas Verbrauchtes.

Verhältnisse bekommen dann die Berechtigung sich wohlwollend verändern oder transformieren zu können. Vielleicht sind sie dann auch einfach nur leichter und schöner.
Reicht ja dann auch, bis es wieder passiert.
Manchmal.

Und: Auch die eigenen Bedürfnisse zu erkennen, auszusprechen und zu der ganz eigenen Wahrheit zu stehen. Sich nicht zurückzuhalten aus falscher Scham oder Zweifel. Das ist nicht manchmal. Das ist wirklich ne gute Idee und hilft den inneren Reichtum nach außen zu tragen.
Immer.

Fernweh

Ich habe euch dort gespürt.
Diese eine Sphäre, so deutlich.
Warm.
„Alles gut.“
Das Gefühl des Vermissens ist so stark…
und doch, ist die Gewissheit über die Entfernung befreiend.
Frei zu sein, im Wissen darüber, dass es ein Wiedersehen geben wird.
Irgendwann, wenn meine Reise vorüber ist.
Damit nun so „hier“ zu sein, beruhigt mich etwas und spornt mich an.
Lässt mich umso mehr eine berichtenswerte Reise leben.
Macht euch darauf gefasst. 😉

In großer Distanz und Liebe,
aus dem Reiseglück.

Dienen

Wir sind nicht dafür gemacht zu leiden.

Schmerz? Ja. Der kommt unweigerlich. Und heilt.

Leid? Nein. Nicht unsere Bestimmung. Nur haben wir uns dran gewöhnt. Es gilt auszubrechen und sich der eigenen Freiheit anzuschmiegen. Den eigenen Anker in Gefilde werfen, die nicht verseucht sind von imperialer Lebensweise. Liebevolle und lebensdienliche Strukturen. Da müssen wir hin. Das würde bedeuten uns selbst zu dienen und damit allem zu dienen. Echtes Gemeinwohl eben und kein kurzfristiger wirtschaftsideologischer Mumpitz!

Wie sieht Integration von lebensdienlichen Strukturen in der Stadt aus?

Wie fair bist du dir selbst gegenüber?

Und könnte das Ziel von Politik nicht die Freiheit sein? Dieses oft so missverstandene Ding.

Wechselbad

In Gang kommen.
Schwerer als gedacht.
Rückbesinnung und Vorwärtsbetrieb.
Niederdrücken, umgewälzt noch mal und noch mal.
Abgefucked und stehen gelassen.
Abgeholt und versprochen.
Gemeinsam los und doch allein.
Sein im Extrem. Auch geil.
Aufschwingen hat immer etwas mit fallen lassen zu tun.
Genauso wie Heilung und auch Transformation Schwäche bedarf. Bedenken!
Ich bin die letzten zwei Tage durch die bisherigen Tiefpunkte meiner aktuellen Existenz gegangen.
Auf tief geschieht hoch und auf Zyklus-Ende erfolgt neu.
Frisch in den nächsten Gang geschaltet.
Danke.

Und überhaupt.
Selbstveränderung ist die höchste Form des Widerstandes.

Flug & Farbe

Das Leben wandelt sich stetig durch sich selbst in uns hindurch.
Jeder Tag kann uns verwandeln. Einen Moment nur, ein Gefühl und… die Welt ist eine andere.
Verkörpertes Gefühl, berührt uns. Geht tief in uns ein und durch uns hindurch.
Dabei spült es frei von Ungewissheit und erstarrten Gedanken und verbindet uns mit unserem Körpergefühl.
Es stellt die Verbindung der Welten her. Und verwandelt uns.
Schwächt uns. Stärkt uns. Steigert uns.
Nichts bleibt gleich.

Wandlung durch Gefühl und Erkenntnis.
Freigelegt ein Selbstbildnis.
Verwahrt bisher in Dunkelheit,
erblickt zart das Leben „dort draußen“.
Was das Leben wohl so bringt?
Lebendige Verwandlung.
Flug & Farbe.

Wortrebell

Zufall bedeutet Unvorhersehbarkeit und Vorgang ohne (bewusst gewähltes) Muster. An Stelle von Zufall treten jedoch Muster. Muster wo eigentlich keine sein sollten. Und diese Muster entstehen nur, wenn mehrere Bewusstseine zusammenkommen und vermutlich eine Welle der Intelligenz und eine Welle des Geistes schaffen, die sich auf die Welt auswirken („Mind operating in the World) – Prof Nelson
——
Irgendwo mal gelesen (Warnung: Spiri-Shizzle):
Die Grundidee der planetaren Lichtstädte ist, sich auf die Anhebung des Energielevels und auf das Bewusstsein der Menschen zu konzentrieren, die in diesen Städten leben, so dass sie größere Harmonie leben können. So wirken die Menschen in diesen Lichtstädten zusammen, um das spirituelle und planetare Bewusstsein zu steigern. 
+++++
Bewusstsein. Schon wieder. Das große Wort.
Im Bewusstsein tobt der Geist.
Oder wird er zu Ruhe und Ordnung gerufen?
Schon mal bewusst gefühlt? Also Bewusstsein gefühlt?
Ich kann das nur so beschreiben, wie als ob etwas passiert, was man auf keinen Fall vorher so vermutet hätte, dass es passiert. 😀 Ehrlich. Es wird ein Schleier gelüftet, sorgsam und sanft weht ein Belag von meiner Haut und meinem Kopf, es klart tatsächlich auf. Und das Gefühl dabei ist wie wenn man etwas zum ersten mal sieht, nur dass man es eigentlich schon tausende male angeguckt oder erlebt hat. Nur eben noch nie auf diese Art & Weise. Neues Erkennen. Leicht fühlen und dabei entspannt ein-und ausatmend. Etwas verändert sich in der Wahrnehmung und das vorige Bild fügt sich neu zusammen. Vielleicht war es die ganze Zeit schon da und man konnte es nicht erkennen oder hatte die falsche Linse in der Brille. Vielleicht war vorher nichts da und es entsteht unmittelbar etwas aus dem davor, was dann einfach nur anders ist. Und überhaupt, was unterscheidet Erkenntnis von Bewusstsein huhm?! Erkennen geht Bewusst-sein voraus? Bewusstsein als Sammelbegriff für Intelligenz. Who KNOWS!
Omas 4 Future. Auf jeden. Aber wissen die auch bescheid? 😀
Also hat Bewusstsein etwas mit dem Alter zu tun?
Ist das universal und egal?
Schwer zu sagen. Erfahrung erbaut sich aus Raum und Zeit, die wir erleben. Also gut möglich, dass ein älterer Mensch mehr Chancen hatte, die Linse zu wechseln. Das kann aber auch sehr täuschen. 😀
Be wusste schon immer, dass er auf Englisch Sein heißt.
Bewusstsein ist in allen Sprachen gleich! Das wird es sein ;P
Auch im Reim, Sein zersetzt Schein. Auf Wein komme ich jetzt nicht zu sprechen.
Sein also. Gewusst wie. Solange bis mir bewusst ist wie ich’s anstell.
Wortrebell. Läute Leute.

Blume im Meer

Mit unseren Entscheidungen, seien sie noch so klein, entscheiden wir wer wir sind, wer wir sein wollen.

Welchen Weg wir in bestimmten Augenblicken wählen, liegt allein bei uns. Wir können uns der eigenen Verantwortung nicht entziehen. Unweigerlich stellt sie uns vor die Wahl. Gibt es ein richtig oder falsch? Und wer entscheidet das?

Wer bin ich, wer will ich sein, wenn ich liebe? Kann ich mir das aussuchen? Welchen Stimmen und Gefühlen gehe ich nach? Und wie unterscheide ich? Gibt es einen Preis für Freiheit?

Ich weiß nicht was vor mir liegt. Ich kenne die Konsequenzen meines Handels? Eher nicht. Die Zukunft versteckt sich hinter verschlungenen Pfaden, jenseits von gut und böse. Sie bringt immer auch Segen, wenn ich in der Lage bin ihn zu erkennen. Veränderung tritt unweigerlich ein und bringt Schmerz auch Widerstand. Unser Wesen kann sich von einem auf den nächsten Moment verändern. Und wirklich wissen können wir erst im Nachhinein. Durch Erfahrenes, Begangenes. Wissen, welche Farben wir hinzugewonnen haben. In diesem Prozess, der Leben heißt. Was heißt, am Leben zu sein.

Lebendiger Prozess?

Wer weiß, wer bestimmt,

welcher Mensch, wohin,

wie echt oder schlecht,

wie wahr oder falsch,

kompensiert oder erkannt,

verbrannt oder erblüht,

verstanden oder verloren,

geborgen oder allein im Sein und spüren des Lebens durch mich in andere und wieder zurück in den Schoß der Wiege der Zeit. Bereit? Ist man nie. Kann man nicht sein. Weil es kommt tatsächlich ungeahnt. Bahnt sich einfach durch die Furcht. Hinterlässt? Lebendigkeit.

Zart, verletzlich, schön und ungestüm.

Einer Blume im Meer.